Diese Gefahren lauern auf deine Hühner!

Und so hast du sie im Griff.

Diese Gefahren lauern auf deine Hühner!

Fuchs, Marder & Co. stellen mit Sicherheit die größte Gefahr für deine Hühner dar. Du solltest aber nicht vergessen, dass es auch noch andere Gefahrenquellen zu identifizieren und – soweit möglich – zu beseitigen gilt. Vor allem Wasser, giftige Substanzen und Zäune können deinen Hühnern schnell zum Verhängnis werden.

Gefahr durch Wasser

Die meisten Hühner sind sehr schlechte Schwimmer. Sie können sich zwar für eine gewisse Zeit über Wasser halten, ihr Gefieder saugt sich jedoch schnell an und so gehen sie, wenn sie es nicht rechtzeitig ins Trockene schaffen, unweigerlich unter.

Die Gefahr, im Wasser zu ertrinken, besteht natürlich nur dann, wenn deine Hühner Zugang zu Schwimmbecken, Gartenteichen oder Regentonnen haben. Vor allem für kleine bzw. junge Hühner können selbst Gießkannen oder Kübel zum Verhängnis werden. Am besten schützt du deine Hühner, indem du sie von diesen Gefahrenquellen komplett fernhältst. Ist das nicht möglich oder nicht gewünscht, dann kann ich dir folgende Maßnahmen empfehlen:

  • Pools mit hohem Beckenrand abdecken, wenn niemand in der Nähe ist (je höher der Beckenrand, desto gefährlicher das Schwimmbecken)
  • Regentonnen von oben abdecken (z.B. mit einer Holzscheibe)
  • Gartenteiche sollten ein flaches Ufer haben, damit ein Huhn im Fall der Fälle leichter wieder herausklettern kann (auch Steine und die Bepflanzung können dabei helfen)

> Meine ERFARHUNG: „Ihren Durst stillen unsere Hühner tatsächlich am liebsten mit natürlichem Wasser aus dem Gartenteich. Schon öfters ist eine Henne (z.B. beim Streiten oder wenn sie sehr erschrickt) ins Wasser geflattert: durch das flache Ufer war das Herausklettern dann aber kein Problem.“

Gefahr durch giftige Substanzen

Es versteht sich denke ich von selbst, dass Pflanzenschutzmittel (wie z.B. Schneckenkorn), die bestimmte Kleintiere töten sollen, auch für Hühner und andere Tiere gefährlich sind (übrigens natürlich noch viel wichtiger: auch für Kinder). Da man schwer beurteilen kann, welche Schutzmittel oder auch Dünger für Hühner „gerade noch“ verträglich sind und welche eben nicht mehr, solltest du am besten gänzlich auf chemischen Dünger und Schutzmittel verzichten. Besser wäre es, auf natürliche Mittel zurückzugreifen oder – überhaupt am besten – die Nützlinge, die die Natur sogar gratis zur Verfügung stellt, zu fördern:

> Meine ERFARHUNG: „Unsere Obstbäume haben jedes Jahr sehr unter Blattlausbefall gelitten. Eingerollte, früh absterbende Blätter waren die Folge. Seit wir den Tipp von „Mein Schöner Garten“ (Video) für den Bau eines „Ohrwurmhotels“ umgesetzt haben, haben wir überhaupt kein Problem mehr mit Blattläusen.“

Ohrwürmer fressen übrigens nicht nur Blattläuse (bis zu 300 (!) Stück pro Nacht), sondern auch die Eier von Milben und Motten.

Biologische statt chemische Mittel zu verwenden oder eben, noch besser, mit und nicht gegen die Natur zu arbeiten, ist auch im Einklang mit dem Ziel des naturnahen Gärtnerns, das ein essenzieller Teil der allgemeinen Naturschutzbemühungen ist.

Gefahr durch giftige Pflanzen

Hühner können instinktiv unterscheiden, was sie fressen sollen und was nicht. Außerdem lernen sie diese Unterscheidung auch von Klein auf von ihrer Mutter bzw. schauen es sich später von anderen Hühnern ab. Allerdings kommt es vor allem bei weniger abwechslungsreich und weniger dicht bepflanzten Ausläufen vor, dass sie aus Mangel an Alternativen auch einmal eine unbekömmliche oder sogar giftige Pflanze aufnehmen. Daher solltest du die folgenden, sehr giftigen Pflanzen, wenn möglich komplett aus deinem Hühnergarten entfernen:

  • Akelei, (Garten~, Herbst~) Anemone
  • Christrose
  • Efeu, Eibe, (Blauer~, Garten-~) Eisenhut, Engelstrompete
  • Fingerhut
  • Iris, Kleines Immergrün
  • Kermesbeere, Kirschlorbeer
  • Lebensbaum, Lupine
  • Maiglöckchen
  • (Bittersüßer~, Schwarzer ~) Nachtschatten, Narzisse
  • Oleander
  • Pfingstrose
  • Rhododendron, Rittersporn
  • Schneeglöckchen, Seidelbast, Stechapfel, (die Beeren der) Stechpalme
  • Wolfsmilch
  • Ziertabak

Der Schwarze Nachtschatten hat auch den Beinamen „Hühnertod“, da angeblich schon viele Hühner das Fressen seiner unreifen Beeren mit dem Leben bezahlt haben.

> Meine FAUSTREGEL: „Je kleiner ein Hühner-Auslauf ist und je weniger pflanzliche Nahrung er deinen Hühnern bereitstellt, desto wichtiger ist es, giftige Pflanzen aus dem Auslauf zu entfernen.“

Gefahr durch Zäune und andere Begrenzungen

Auch die verschiedenen Arten von Begrenzungen (Zäune, Gitter, Netze) können für deine Hühner schnell zur Gefahr werden, wenn sie nicht sachgemäß verwendet werden. Um diese Gefahren zu reduzieren, solltest du die folgenden Punkte beachten:

  • Keine offenen bzw. wegstehenden Drahtenden, Nägel, Schrauben, etc.
  • Keine kleinen Schlupflöcher, in denen deine Hühner hängenbleiben oder durch die sie entkommen könnten
  • Bei der Verwendung von Netzzäunen müssen diese möglichst gut gespannt werden, damit sich kein Huhn darin verheddern kann

Fazit

Die meisten Gefahren sind gut beherrschbar. Es ist für dich als Hühnerhalter vor allem wichtig, dass du sie kennst und immer im Hinterkopf behältst. So bekommst du auch schnell ein Gespür dafür, wann du tätig werden musst, um eine „herannahende“ Gefahr rechtzeitig zu beseitigen.

 

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